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Von 1980 bis 1989

Mit Beginn der 1980er Jahre gab es erneut Änderungen im Katastrophenschutz. Von 1980 bis 1984 bestand in der Feuerwehr Tanna ein technischer Zug. Die erforderliche Ausrüstung hierfür stand jedoch nicht zur Verfügung. 1984 wurden dann in der gesamten DDR einheitliche Brandschutzeinheiten aufgebaut. Sie hatten die Aufgabe, den Schutz der Bevölkerung und der Industrie bei Katastrophen und in militärischen Spannungsperioden abzusichern.

Zum 14. Brandschutzzug des Bezirkes Gera gehörten die Feuerwehren Tanna, Gefell und Mühltroff. Zum Zugführer wurde Helmut Woydt bestellt, Innendienstleiter war der Kommandant Werner Hüttner.

Trotzdem von der kreispolitischen Führung vermehrt an die FF Tanna herangetreten wurde, dass auch innerhalb der Wehr eine Parteigruppe gegründet werden sollte, waren wir eine der wenigen Wehren im Kreis Schleiz, die dieser Forderung nicht nachkam. Trotzdem führte dies nie zu Benachteiligungen von staatlicher Seite, wohl auch deshalb, weil unsere Wehr auch ohne ständige politische Schulungen ihre Aufgaben stets erfüllte. Es bestand zu den übergeordneten Diensten immer ein sauberes und gutes Verhältnis.

Betrachtet man die Entwicklung unserer Feuerwehr von der Gründung bis heute, so bemerkt man, dass für politische Einflüsse nie Platz war. Dies ging so weit, dass im Dritten Reich radikale Parteimitglieder die Feuerwehr verliessen und in andere Organisationen wechselten. Ein Tannaer lässt sich mit seiner Mentalität eben in kein Schema pressen.

Auch dieses Jahrzehnt war wieder von einer reichlichen Anzahl von Einsätzen verschiedener Größenordnungen und Aufgabenstellungen  geprägt. Eines der größten Ereignisse war ohne Zweifel der Großbrand im VEB Sportbandagen Tanna am 8. bis 10. August 1982, bei dem durch Blitzschlag das gesamte Gebäude ein Raub der Flammen wurde. Am 12. Dezember 1987 um 3:40 Uhr erschallten in Tanna erneut die Sirenen. Unsere Hilfe wurde beim Großbrand des  VEB Textilwerke Mülsen, Betriebsteil Gefell benötigt. Durch eine unbeaufsichtigte Heizdecke war es dort zur Katastrophe gekommen.

In den Jahren 1987 bis 1989 ergaben sich gesundheits- und altersbedingt wieder einige Änderungen in der Leitung des Wirkungsbereiches. Bis zur Auflösung der Wirkungsbereichsleitungen und Brandschutzeinheiten am 11.12.1990 im Kreis Schleiz arbeitete die FF Tanna mit nachfolgender Führungsmannschaft. Günter Scheibe war Wirkungsbereichsleiter, Andreas Woydt Stellvertreter und zuständig für Technik sowie Dieter Göhring als verantwortlicher für die Ausbildung der einzelnen Gemeinden.   

Auszug aus der Einsatzliste von 1980 bis 1989

  • 3. Dezember 1980 - In den Abendstunden wurde das Wohnhaus der Fam. Taubert in Frankendorf vom Feuerteufel heimgesucht. Die Feuerwehren aus Frankendorf, Tanna und Schleiz konnten das Gebäude nicht retten und mußten neben den Flammen mit Temperaturen von minus 23 Grad kämpfen. Die Aufräumungsarbeiten dauerten bis zum 5.Dezember an.
  • 8. August 1982 - Gewitterbereitschaft im Gerätehaus. Gegen 18Uhr kam es zu einem folgenschweren Blitzeinschlag in dem "VEB Sportbandagen" in der Bahnhofstraße. Die Wehren aus Tanna, Frankendorf, Schleiz und Gera (befand sich gerade zur Absicherung des "Schleizer Dreieckrennens") kamen zum Einsatz. Gegen 21 Uhr mußten jedoch die Kameraden aus Tanna und Frankendorf zwischenzeitlich, da es zu Wassereinbrüchen im Kesselhaus der Schule und in der Turnhalle gekommen war, zum Wasserauspumpen abrücken. Die Restablösch- und Aufräumungsarbeiten zogen sich noch bis in die Abendstunden des 10.August hin.
  • 15. September 1983 - 20.30 Uhr Saunabrand auf dem Gelände der sowjetischen Garnision in Stelzen. Dieser Vorfall sollte sich am Nachmittag des 30. Dezember 1988 wiederholen.
  • 17. Oktober 1985 - Gashavarie in Rödersdorf. Ein Ackerpflug beschädigte eine zu flach im Boden verlegte Gasleitung. Das unter hohem Druck ausströmende Gas drohte eine Explosionskatastrophe herbeizuführen.
  • 12. Dezember 1987 - Um 3.40 Uhr kam es zu einem Großbrand in einem Betriebsteil der "Textilwerke Mülsen" in Gefell. Eine nicht beaufsichtigte elektrische Heizdecke war die Ursache des Feuers.
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