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Kein angenehmer Valentinstagsnachmittag, aber alle gesund und wohlauf

Wie bereits in den lokalen Medien ausführlich beschrieben und gezeigt, kam es am 14.02.2021 um 15:17 Uhr zur Alarmierung mehrerer Feuerwehren des Oberlandes zu einem gemeldeten Wohnhausbrand mit Personen in Gefahr in Schilbach. Insgesamt waren ca. 50 Kameradinnen und Kameraden der Ortsfeuerwehr und der Stützpunktfeuerwehren aus Tanna, Gefell und Schleiz ins Geschehen eingebunden, außerdem noch Kräfte des Rettungsdienstes, der Polizei und des Straßenbaulastträgers.
In den markierten Links (FF-Gefell, FF-Schleiz; OTZ) können einsatztaktische Vorgehensweisen und detaillierte Maßnahmen nachgelesen werden. Zum Glück bestätigte sich die Erstmeldung beim Eintreffen der Freiwilligen Feuerwehr Tanna nicht und der Brand beschränkte sich auf ein Zimmer im Dachgeschoß. Erfreulich bleibt bei aller Tragik der Ereignisse festzuhalten, dass keine Personen zu Schaden kamen sowie das Wohnhaus inklusive aller dichtstehenden Nebengebäude gerettet werden konnte. Eine Aussage über die Höhe des Sachschadens lässt sich nicht treffen.
Ein Dank geht an alle Einsatzkräfte und die Hilfsbereitschaft der örtlichen Anwohner. Besonders COVID-19 und die winterlich-kalten Temperaturen stellen zusätzliche Herausforderungen für die Rettungskräfte, überwiegend im Ehrenamt tätig, dar.
Die enorme Anzahl an alarmierten Rettungskräften durch die Leitstelle resultiert aus einer angepassten Planung und jahrelangen Erfahrungswerten. Grundlage hierfür bilden die zu erwartenden Kräfte und Mittel, die wahrscheinlich zur Aufgabenerfüllung benötigt werden. Dazu zählten in diesem Fall besonders Spezialausbildungen (z.B. Atemschutzgeräteträger), Spezialausrüstung (z.B.Drehleiterfahrzeug) und eine erforderliche Löschwassermenge (6000 Liter) zu Einsatzbeginn. Nur durch die Zusammenarbeit mehrerer Freiwilliger Feuerwehren können diese Vorgaben, die absolut sinnvoll und angebracht sind, in unserer ländlich geprägten Gegend eingehalten werden. Diese Voraussetzungen haben entscheidend beigetragen, dass das Schadensmaß begrenzt blieb. So waren in Schilbach 14 Kameraden unter Umluft unabhängigem Atemschutz im Einsatz, die Drehleiter aus Schleiz stellte einen sicheren zweiten Angriffsweg zur Brandbekämpfung bereit und mit den Wassertanks der Einsatzfahrzeuge konnte sofort nach Ankunft eine Löschwirkung erzielt werden, noch bevor eine stabile Wasserentnahme aus einem Teich gewährleistet war.
Ein Feuerwehreinsatz ist nach dem Erlöschen der offenen Flammen meist noch lange nicht zu Ende, so wie auch am Sonntag in Schilbach. Dabei seien die Nacharbeiten in den Feuerwehrhäusern einmal außer Acht gelassen. Vor Ort galt es, potenzielle Glutnester zu suchen, nebenstehende Gebäudeteile nach eventuellen Gefahren abzusuchen und die betroffenen Räumlichkeiten zu sichern. Außerdem wurde im Beisein der Polizeibeamten die Übergabe an den Eigentümer vollzogen.
Die Gesamtheit all dieser und weiterer Maßnahmen wurde von allen Einsatzkräften in gemeinsamer Arbeit hervorragend gemeistert. Dass dafür ein erheblicher Teil des Valentinstages für die Familien der Kameradinnen und Kameraden ausfallen musste, lässt sich anhand des Erfolges (hoffentlich) leicht verschmerzen.
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