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Feuerwehren vermitteln Sicherheit in Familienbetrieb

Was wäre wenn – solche oder ähnliche Gedanken machen sich vermutlich viele Zeitgenossen in Bezug auf ihr Hab und Gut. Dies brachte die Besitzer eines großen landwirtschaftlichen Betriebes und die Feuerwehr Langenbach zusammen. So weit hergeholt ist dieses Szenario nicht, wie man vor gut einer Woche erst gesehen hat. Durch die hochmoderne Technik im genannten Anwesen (Viehzucht, Ackerbau, Brennstoffe, Düngemittel, Photovoltaik usw.) gibt es eine Vielzahl von potenziellen Gefahren. Wenn es hier durch ungünstige Einflüsse zu einer Havarie mit Brand kommen sollte, ergeben sich daraus eine Menge an schwierigen Aufgaben für die eingesetzten Kräfte.

Einen vermuteten Zugmaschinenbrand in der Lagerhalle dieses Landguts hatten sich die Wehrleiter der freiwilligen Feuerwehren Tanna, Mühltroff und Langenbach zur Aufgabe gemacht. Obwohl Langenbach im Vogtlandkreis liegt und die FF-Mühltroff hier die zuständige Stadtwehr ist, wurde die Einsatzleitung während der Vorbereitungen der FF-Tanna übertragen. Am Samstagmorgen schrillten gleichzeitig die Sirenen und Alarmempfänger in Mühltroff, Tanna, Langenbach und Unterkoskau.

Wenige Minuten später machten sich die alarmierten Einsatzkräfte mit ihren Fahrzeugen auf den Weg zum Einsatzort. Die Lage stellte sich vor Ort wie folgt dar. Es galt aus der betreffenden Maschinenhalle mehrere vermisste Personen zu retten, diese danach zu betreuen und zu versorgen, Nachbargebäude vor einer Brandausbreitung beschützen und schließlich den betreffenden Brand erfolgreich zu bekämpfen. Das erforderliche Löschwasser sollte aus dem ca. 150m entfernten Teich des Anwesens bereitgestellt werden. Knapp 40 Kameradinnen und Kameraden wurden durch den Einsatzleiter und das Führungsteam mit ihren einzelnen Aufgaben betraut. Unter den wachsamen Augen der Wehrleiter wurden die einzelnen Arbeiten und Einsatzkräfte überwacht. Fünf Kameraden unter Atemschutz waren gleichzeitig im stark vernebelten Objekt mit der Personenrettung und Brandbekämpfung beschäftigt, die Patientenbetreuung band auch eine ganze Einsatzgruppe. Mit mehreren C-Rohren wurde eine Riegelstellung zum Nachbargebäude aufgebaut. All das musste überwacht und geleitet werden. Schnell, koordiniert und fachlich korrekt, kurz gesagt professionell, wurden alle Aufgaben erledigt, die Zusammenarbeit der Kameradinnen und Kameraden unterschiedlicher Feuerwehren funktionierte reibungslos, fast routiniert. Dies ist das Ergebnis einer jahrelangen, intensiven Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren aus Thüringen und Sachsen. Es bestätigt die Arbeit der Entscheidungsträger und wird auch in Zukunft weiter fortgeführt. Nach Abschluss aller Arbeiten und dem Zusammenräumen aller Materialien und Geräte gab es eine gemeinsame Auswertung der Einsatzübung. Die Prüfer bescheinigten einen gelungenen Test und ein sehr couragiertes Auftreten aller Einsatzkräfte. Hierbei wurde dieses Ereignis von einem neu berufenen Zugführer der FF-Tanna geleitet. Er bestand diese „Feuertaufe“ mit Bravur.

Um sich für die außerordentliche Unterstützung der Hausherren zu bedanken, wurde an diese noch ein kleines Präsent überreicht. Ein Dank geht an alle Kameradinnen und Kameraden, die ihre Freizeit wiederum zur Verfügung gestellt haben und zum Gelingen beitrugen.

Dieses Vorhaben in Langenbach darf gern von anderen engagierten Bürgern aufgegriffen werden, treten sie an uns heran. Wir nehmen Ausbildungsmöglichkeiten in dieser oder ähnlicher Art gern wahr.

Feuerwehr Tanna

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